Auf dieser Wanderung erkundete ich den Anfang (Neustadt bis Regensburg) und das Ende (Osterhofen bis Passau) des Donau-Panoramaweges. Den Abschnitt dazwischen musste ich mangels Zeit motorisiert überbrücken. Meine Tourplanung gestaltete ich so, dass Zeit für Besichtigungen blieb: Im Kloster Weltenburg, in Kelheim mit der Befreiungshalle, Regensburg und Passau habe ich jeweils Stunden verbracht, was gerade reichte, um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen. Wie üblich, habe ich im Zelt übernachtet und mein Gepäck mit dem Pilgerwagen transportiert.
Welche Eindrücke ich sammelte, zeigt der folgende Bericht. Er besteht aus zwei Teilen:
- Teil 1: Ich beginne mit Informationen zur Region und zu den Menschen, zu Übernachtungsmöglichkeiten und zur Eignung des Weges für Wanderanhänger. Wie üblich, endet dieser Teil mit einem Fazit.
- Teil 2: Es folgt mein „Wandertagebuch“, das ich tourbegleitend in sozialen Netzwerken veröffentlichte.
Die Tour in Zahlen und Fakten
Tage: 8 | Personen: 1 | Distanz: 164 km | Höhenmeter: 1.450 m Anstieg, 1.400 m Abstieg | Pilgerwagen-Gewicht: 20 – 25 kg | Übernachtungen: Zelt
* Im Internet fanden wir unterschiedlichste Angaben zu den Höhenmetern, unsere Werte weichen deutlich davon ab. Wir ermitteln diese mit einem GPS-Gerät mit barometrischem Höhenmesser. Ohne den Anspruch zu erheben, dass unsere Werte zutreffender sind, veröffentlichen wir diese, damit unsere Touren miteinander vergleichbar sind.
Die Region
Die namensgebende Donau ist sicher der Star der Region und des Donau-Panoramaweges. Der Wanderweg folgt der Donau teilweise direkt am Ufer, manchmal in einiger Entfernung, dann ergeben sich oft tolle Aussichten auf den Fluss. Die Landschaft verändert sich ständig: Mal reichen steile Berge direkt bis ans Ufer, meistens bewaldet, teilweise auch als Felshänge. Mal erstrecken sich weite Wiesen entlang der Donau. Richtung Passau geraten die Berge des bayerischen Waldes in den Blick.
Immer wieder geht es durch Ortschaften: Manchmal kleine Dörfer, manchmal kleine Städtchen, aber es geht auch durch quirlige Städte mit beeindruckenden Altstädten wie Regensburg und Passau. Die Infrastruktur und Versorgungsmöglichkeiten sind deshalb sehr gut.
Das gilt auch für das gastronomische Angebot: Man passiert in großer Zahl Gasthöfe, Biergärten und Cafés. Das Preisniveau in Restaurants ist für Speisen normal, Bier ist regionstypisch günstiger als in anderen deutschen Regionen.
Die Menschen
Ich habe die Menschen in der Region als entspannt, freundlich, hilfsbereit und interessiert erlebt. Dies gilt nicht nur für Inhaber und Mitarbeiter von Campingplätzen, Gasthöfen, Cafés, Bäckereien und Supermärkten. Insbesondere in den kleineren Orten zeigten sich Einheimische interessiert an meiner Art zu reisen, sprachen mich an, ohne aufdringlich zu sein. Oft entwickelten sich gute Gespräche.
Übernachtungen
Für den von mir bewanderten Abschnitt gilt: Man findet täglich einen Campingplatz unmittelbar am oder in sehr überschaubarer Entfernung vom Weg. An einigen Tagen hat man sogar mehrere Campingplätze zur Auswahl. Dabei haben diese Plätze sehr unterschiedlichen Charakter: Es gibt einen großen Campingpark mit vielen touristischen Plätzen. Es gibt Plätze, die sich eher an Dauercamper richten, auf den Touristen aber sehr willkommen sind. Und es gibt Nischenangebote wie z. B. Bauerhof-Campings und Zeltwiesen neben Wohnmobil-Stellplätzen oder auf dem Gelände eines Kanuclubs.
Alle Plätze hatten eine mittlere bis gehobene Ausstattung mit sauberen Sanitäranlagen. Die Preise waren teils sehr günstig (6 EUR für eine Person mit Zelt pro Nacht), teils günstig (um die 15 EUR). Da die Campingplätze alle auch in der Nähe des Donau-Radweges liegen, ist man mit kleinem Trekking-Zelt kein Exot, sondern hat guten Kontakt zu Rad-Fernreisenden und entsprechend interessante Gespräche.
Wie immer habe ich die Campingplätze vorab reserviert, ich hätte mit meinem Trekkingzelt aber auch ohne Reservierung stets noch einen Platz bekommen. Die meisten Plätze waren recht leer, maximal mittelvoll. Achtung: Dies kann zu anderen Jahreszeiten anders aussehen, im Zweifel sorgt eine Reservierung für Sicherheit. Wer Wildcamping bevorzugt und die diesbzgl. Gesetzeslage ignoriert, wird gute Möglichkeiten finden, sein Zelt verborgen und außerhalb von Naturschutzgebieten mit hoher Schutzstufe aufzubauen.
Eignung für eine Wanderung mit Pilgerwagen
Der Donau-Panoramaweg ist sehr gut für eine Wanderung mit Pilgerwagen geeignet. Die meisten Abschnitte führen über einfache und flache Wege: Mal Asphalt, mal Schotter, mal Wald und Wiesenpfade. Es sind einige An- und Abstiege zu überwinden, die in der Regel eine moderate Steigung, ein moderates Gefälle haben. Einige wenige, in der Regel kurze Abschnitte sind steil oder technischer. Einige wenige Male musste ich an solchen Stellen meine Tasche vom Wanderanhänger lösen und getrennt tragen.
Zu beachten ist, dass längere Abschnitte über Radwege führen, hier sind in der Hauptsaison und an Wochenenden ggf. viele Radfahrer unterwegs. Insgesamt war die Tour somit sehr einfach mit Pilgerwagen zu gehen, sie eignet sich perfekt für Anhänger-Anfänger.
Fazit
Meine Wanderung über den Donau-Panoramaweg überzeugte vor allem durch die Donau selbst, die vielen sehenswerten kleinen und großen Orte und die sehr gute Infrastruktur. Für mich machten insbesondere die folgenden Punkte diese Tour zu einem besonderen Erlebnis:
- Die Wegbeschaffenheit: Die ganz überwiegend einfach zu begehenden Wege ermöglichten ein schnelles Vorankommen. Gelegentliche An- und Abstiege sowie seltene und kurze technisch fordernde Abschnitte waren das Salz in der Suppe.
- Die Landschaft: Die Landschaft verändert sich auf dieser Tour immer wieder deutlich: Felshänge, weite Wiesen und bewaldete Hügel, gegen Ende der Tour Blicke auf die Berge des bayerischen Waldes.
- Die Städte und Orte: Regensburg und Passau als Highlights. Dazwischen viele Orte wie Kelheim und Vilshofen mit dem regionstypischen architektonischen Charme.
- Die Sehenswürdigkeiten: Regensburg und Passau mit ihren beeindruckenden Altstädten. Kelheim mit der Befreiungshalle. Koster Weltenburg am Donaudurchbruch. Neben diesen bekannten Sehenswürdigkeiten gibt es auch viele kleine zu entdecken. Als Beispiel sei hier die Windorfer Donauinsel genannt.
- Die Kulinarik: Ich habe in allen Restaurants gut bis sehr gut gegessen. Überwiegend regionale Küche, aber es gibt auch gute internationale Restaurants.
- Die Menschen: Die entspannte und freundliche Art der Einheimischen sorgte für Wohlfühl-Atmosphäre.
- Die Infrastruktur: Zahlreiche Möglichkeiten zu Einkehr und Einkauf (Restaurants, Biergärten, Bäckereien, Supermärkte usw.) machten die Reise unkompliziert, komfortabel und genussvoll. Gleiches gilt für das Angebot an guten Campingplätzen.
TEIL 2: WANDERTAGEBUCH
Tag 1 – Anreise nach Neustadt an der Donau, Ortsbummel (4 km):
Irgendwie anders, dieser Tourstart❗️ Statt 5 km zum heimischen Bahnhof zu wandern, um mit dem Zug anzureisen, steigen wir ins Auto🚗 Nach 6 Stunden und 600 km checkt die Pilgerwagennomadin in einem Hotel ein, statt mit mir einen Campingplatz anzusteuern: Aus gesundheitlichen Gründen kann sie diesmal nicht mittouren😢 Aber immerhin weiß ich sie in meiner Nähe🥰 Und sie begleitet mich sogar noch zum Campingplatz am Startort der Tour: Neustadt an der Donau.
Gemeinsam bauen wir das Zelt auf, erledigen Einkäufe für das lange Pfingstwochenende. Obwohl von der langen Anreise erschöpft, erkunden wir ausgiebig den Ortskern von Neustadt. Die Architektur und der Dialekt der Menschen signalisieren: Wir sind in (Nieder)Bayern😊 Und hier versteht man zu feiern: Ein großes Pfingstvolksfest steht an, wir feiern eine Weile mit: Seniorennachmittag im Festzelt, Zauberer im Kinderzelt🥳 Und natürlich kehren wir ein, trotz der heute wenigen Wander-KM🥗🍻 Plötzlich fühlt er sich normal an, der Tourstart🙂
Dann heißt es Abschied nehmen: Ich freue mich aufs Zelt, die Pilgerwagennomadin freut sich auf ihr Hotel. Als ich alleine im Zelt liege, ist meine Stimmung ein wenig getrübt😢 Dann mache ich mir bewusst, dass eine ganze Tourwoche vor mir liegt. Morgen geht es so richtig los, viele Wander-KM und mindestens(!) ein großes Highlight warten gleich am ersten Tag auf mich. Ich lächle☺️ und schlafe ein😴
Tag 2 – Von Neustadt an der Donau zum Kloster Weltenburg (22 km)
Ausgeschlafen und frisch geduscht lasse ich mir Zeit beim Verstauen der Ausrüstung ⛺️ Dann starte ich joggend in den Tag. Passiere Alt Gögging, zahlreiche Hopfenfelder und einen Walnusshain.
Ich besichtige das alte Römer-Kastell Abusina. Die Mauerreste bedecken eine beeindruckende Fläche, haben aber nur noch eine mäßig beeindruckende Höhe😉 Wenig später sitze ich auf einer hölzernen Schaukel die ersten Sturmböen des Tages aus. Mit Blick auf die Donau komme ich mit Einheimischen ins Gespräch.
Nun folge ich einem Pfad direkt am Donauufer. Mal reichen steile, bewaldete Hänge bis an die Donau, mal liegen weite Wiesen davor. Die Donau gluckst leise, zahllose Vögel zwitschern, manche krächzen. In der Ferne läutet entspannt eine Glocke😇
Ich erreiche das Kloster Weltenburg, das ich ausgiebig erkunde: Seine Lage und Architektur genieße ich genauso wie Spezialitäten aus Backstube, Küche und Braukessel🍰🥣🍺 Zeitweise sogar gemeinsam mit der Pilgerwagennomadin 🥰 Entsprechend zufrieden wandere ich noch ein Stück zum Schlafplatz, ich darf auf einem privaten Grundstück zelten🙏
Tag 3 – Vom Kloster Weltenburg nach Poikam (25 km)
Mangels Gelegenheit starte ich ungeduscht, aber ausgeschlafen in den Tag🙂 Von einer Felskante genieße ich einen tollen Blick auf die Donau😎 Über einen mit Pilgerwagen schwierigen, aber sturzfrei absolvierten Abstieg geht es nach Kelheim. Ab dort begleitet mich die Pilgerwagennomadin, zunächst steil bergauf zur beeindruckenden Befreiungshalle. Ich besichtige sie ausgiebig von unten und oben🥸 Also die Befreiungshalle, nicht die Pilgerwagennomadin😉
Einige hundert Treppenstufen später, geht es steil bergab zurück nach Kelheim. Wir erkunden die schöne Altstadt, flanieren auf der Donaupromenade. Dann fällt uns auf, dass wir heute noch keinen Kuchen hatten🫢 Dieses Missgeschick wird umgehend korrigiert🍰😆
Ohne die Pilgerwagennomadin geht es für mich weiter. Mein Weg folgt flach der Donau, ich mache Aussicht genießend Strecke, mal joggend, mal wandernd🙂
In Poikam schlage ich mein Zelt auf, stille mein nun dringend gewordenes Duschbedürfnis😉 Denn die abendliche Einkehr mit der Pilgerwagennomadin steht an: Im Restaurant des Yachthafens, kündige ich der Pilgerwagennomadin vollmundig an. Sie weiß das einzuordnen und genießt mit mir den Abend mit Blick auf die Donau: Im Hafen-Imbiss🥰
Tag 4 – Von Poikam nach Regensburg (25 km)
Distanziert fällt sie aus, die Begrüßung der Pilgerwagennomadin🥰 Dies mag daran liegen, dass ich zwar ausgeschlafen und geduscht, aber auch gebadet bin. Schweiß gebadet🥵 Die ersten 6 km hatten einige steile Höhenmeter, entsprechend derangiert erscheine ich zum gemeinsamen Frühstück in Bad Abbach😉 Für mich gibt es Kuchen🍰
Ein kurzes Stück gehen wir gemeinsam, dann getrennt unseren Urlaubsgeschäften nach. Für mich bedeutet das wandern. Flach am Fluss entlang, schweißtreibend steil über Bergrücken in den Donauschleifen. In einem schönen Biergarten an der Donau pausiere ich. Ein Bier bringt den Elektrolythaushalt ins Gleichgewicht🍺 Natürlich alkoholfrei. Ein zweites Bier schafft Vorräte für die weiteren KM. Diesmal mit Alkohol, damit ich den Geschmack vergleichen kann😉
Beschwingt wandere ich am Fluss weiter. Wechsle auf den Max-Schultze-Steig, der mich – erneut schweißgebadet – nach Regensburg führt. Schnell das Zelt aufgebaut und unter die Dusche gesprungen, auf dass die nächste Begrüßung weniger distanziert ausfällt. Denn die Pilgerwagennomadin wartet bereits in einem Gasthof auf mich🍟🥗🍺
Tag 5 – Stadtbesichtigung Regensburg, weiter nach Osterhofen (23 km)
Sightseeing! Ich treffe die Pilgerwagennomadin früh am Morgen in Regensburg, wir bummeln Stunden durch die Stadt. Regensburg ist wunderschön und gespickt mit Sehenswürdigkeiten: Dom St. Peter, steinerne und eiserne Brücke, altes Rathaus, Schloss Thurn & Taxi, Stadtamhof, Goliathhaus und Basilika St. Emmeram. Nur Stellvertreter für zahllose weitere Highlights. Regensburg kommt auf unsere Liste der Städte, die einen längeren Besuch lohnen!
Geplanter Tabubruch: Von Fähren abgesehen, überbrücke ich erstmals ein Tourenstück motorisiert: Leider reicht meine Zeit nicht, um den Donau Panoramaweg komplett zu wandern😢. Ich steige zur Pilgerwagennomadin ins Auto, in der Nähe von Osterhofen fahren bzw. gehen wir wieder getrennte Wege. Ich ob der Trennung und des Tabubruchs mit etwas gedrückter Stimmung😞
Recht früh erreiche ich meinen heutigen Zeltplatz. Ein Mini-Camping der allerbesten Sorte: Der ganze Platz schreit „Herzblut statt Glamping!“. Und die Preise flüstern „Wir machen das nicht, um Geld zu verdienen…“. Toll, dass es solche Orte – und Menschen – gibt😍
Mit nun bester Stimmung breche ich zum Abendessen auf. Staune erneut darüber, dass man im manchen Gasthöfen zum Bier kostenlos ein winziges Glas Wasser serviert. Wasser mit kräftigem Eigengeschmack😉 Einige KM später genieße ich satt, zufrieden und irgendwie beschwingt den Campingplatz🙂😵💫😇🥱
Tag 6 – Von Osterhofen nach Vilshofen (27 km)
Die Sonne brennt schon früh aufs Zelt🌞 Mehrfach pausiere ich meine Morgenroutine und setze mich in den Schatten😇 Langsam gehen, oft pausieren❗️ So gestalte ich den heutigen Tag. Dies ist nicht nur der Hitze geschuldet 🌞 Ich merke auch die Erschöpfung durch die zurückliegenden Tage. Nicht als bleierne Schwere, sondern als angenehme Mattigkeit. Die innere Getriebenheit, die mich und viele andere Menschen durch den Alltag treibt, ist endlich einer entspannten Ruhe gewichen😇
Nach nur 6 KM raste ich ausgiebig. Der Weg hat mir dazu Tisch und Bank am Donauufer geschenkt, sogar im Schatten. Ich schaue der Donau beim Fließen zu, Vögel zwitschern, ein Kuckuck kukuckut. Ich denke an die klugen Worte von Christine Thürmer : „Wandern senkt die Glücksschwelle!“😊
Bei KM 13 finde ich einen Bäcker. Kuchen gibt es heute To Go, weil wenig später ein Biergarten an der Donau lockt. Also theoretisch, praktisch ist er geschlossen🫢 Statt Kaltgetränk unter Sonnenschirmen gibt es ein Mittagsschläfchen im Baumschatten🥱
Weiter geht es überwiegend dicht an der Donau entlang. Es gibt nur wenig Schatten, die Hitze zerrt. Ich bin froh, als ich den Zeltplatz in Vilshofen erreiche. Als einziger Gast habe ich die Qual der Zeltplatzwahl😁 Mit Pausen im Schatten errichte ich das Zelt. „Heute mache ich nichts mehr!“, denke ich im Schatten liegend. Und starte doch zum Stadtbummel. Zurück am Zeltplatz denke ich erneut „Heute mache ich nichts mehr!“. Und besuche doch einen Gasthof zum Abendessen😁🥗🍺. Zurück im Zelt denke ich „Heute mache ich…. Zzzzz… Zzzzz.“😉
Tag 7 – Von Vilshofen nach Passau (31 km)
Da es heute noch heißer werden soll, starte ich sehr früh in den Tag🌞 Die frühe Stunde und etwas(!) mehr Schatten auf dem Weg, machen den Start entspannter als gestern🙂 So reicht meine Motivation zum Glück, um den etwas(!) längeren, schwereren Weg über die Donauinsel bei Windorf zu wählen. Belohnt werde ich mit einem der schönsten Abschnitte der gesamten Tour😊 Anschließend belohne ich mich mit einem To-Go-Frühstück vom Bäcker🍰 War schon das 2. Frühstück, zum 1. gab es Bananen🍌
Heute sind viele Schwäne zu sehen. Ein besonders smartes Exemplar windsurft mit gespreitzten Flügeln der Strömung entgegen😂 13 km habe ich geschafft, als ich um 11 Uhr einen Biergarten an der Donau erreiche. Ein alkoholfreies Bier als 3. Frühstück sorgt für Elektrolyte🍺
KM 18, die Qual der Wegewahl: Kurz und flach der Donau folgen oder lang und mit Höhenmetern über 2 Berge? Nach einer Wanderwoche und angesichts der Hitze muss man auch mal vernünftig sein… also müsste man… ich wähle die Berge🙄 Bei Km 22 höre ich ein Brummen🫢 Ein Bär? Defekt am Pilgerwagen? Nö, der Magen knurrt😁 Die Reste des Frühstück-Kuchens beseitigen das Geräusch 🍰
500 Meter vor der Passauer Altstadt verlocken Schilder, den Feierabend einzuläuten. Doch meine Wanderschilder weisen erneut in die Berge😳 Ich treffe eine Entscheidung, die ich wenig später schweißüberströmt und mit brennenden Waden verfluche🥵 3 KM später belohne ich mich für die Entscheidung mit einem Bier🍺 Denn der Ausblick vom Biergarten der Veste Oberhaus zählt zu den besten meines Wanderlebens🥸😲😁 Ich genieße die Aussicht entrückt, eine Echse, die über meinen Schuh krabbelt, holt mich in die Realität zurück😉
Ein kurzer Downhill, schneller Checkin: Schon steht das Zelt direkt an der Ilz. Meine Kraft reicht noch für eine Dusche und eine kurze Einkehr: Am Camping gibt es eine Pizzeria🙂😴
Tag 8 – Stadtbesichtigung Passau (10 km)
Der Mann hat Schmerzen. Sicher schon Ende 70, fällt ihm jede Bewegung sichtlich schwer. Aber er lächelt, als er sein Zelt in eine Tasche seines Fahrrades packt. Er lächelt mir zu, als er Richtung Passau aufbricht. Ich lächle zurück. Inspiriert von seiner ungebrochenen Lust auf kleine Abenteuer. Und voller Vorfreude auf Sightseeing in Passau, gemeinsam mit der Pilgerwagennomadin😍
Passau bietet in und rund um seine Altstadt eine unfassbare Dichte an Sehenswürdigkeiten: Wir verbringen hier Stunden, die im Flug vergehen. Hitzebedingt müssen wir viele Pausen einlegen, mal hilft ein leckeres Eis, mal ein kühles Hopfengetränk bei der Thermoregulation🍨🍺 Kühl ist es auch im Dom, dort gönnen wir uns eine gute Portion Kultur und lauschen einem Orgelkonzert🎵🎶 Randvoll mit Eindrücken und von der Sonne durchgegart beschließen wir: Wie zuletzt Regensburg, kommt auch Passau auf die Erneut-besuchen-Liste🤓
So ungewöhnlich wie diese Tour begann, so ungewöhnlich endet sie: Ich steige zur Pilgerwagennomadin ins Auto, gemeinsam fahren wir zu ihrer Ferienwohnung im bayerischen Wald🚗
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